Samsung: Unser Multitouch ist schlechter
Samsung: Unser Multitouch ist schlechter, Apple: Nein, ist es nicht
Nein, es wird natürlich nicht ruhiger zwischen den beiden Giganten Samsung und Apple. Ganz im Gegenteil: Nachdem in San Jose das bittere Urteil für Samsung gefällt wurde, geht es nun auf niederländischem Boden weiter. Der Streitpunkt dieses Mal? Multitouch. Und ja, es wird immer lustiger.
Samsung und Apples Kampf in Den Haag
Ehrlich gesagt ist diese Nachricht ein wenig an mir vorbei gegangen, vielleicht auch deshalb, weil ich den ganzen Kindergarten mittlerweile etwas satt habe. Aber es nützt ja nichts. Jedenfalls ringen Samsung und Apple weiter miteinander, allerdings nun wieder auf europäischem Boden, genauer gesagt vor dem Gericht in Den Haag. Dort verlangt Apple, dass das niederländische Gericht erneut Galaxy-Geräte des koreanischen Unternehmens ins Kreuzfeuer nimmt und diese dann verbietet. Grund dafür seien Patentverletzungen gegen Apples Multitouch-Lösungen. Genauer gesagt eine Verletzung des Touch-EventModels, eine Technologie, mit der die Multitouch-Eingaben geregelt werden.
Um sich zu verteidigen, hat Samsung dieses Mal eine etwas andere, ungewöhnlichere Strategie gewählt: Zur eigenen Verteidigung erwähnten Samsungs Anwälte, dass Multitouch bei Android schlechter sei als bei Apple und es ja deshalb eigentlich auch keine Basis zur Klage gäbe. Außerdem gäbe es Multitouch schon vor Apple, so Samsung.
Android hierarchische Struktur
Aber was genau heißt schlechter? Bas Berghuis van Woortman, einer von Samsungs zuständigen Anwälten, erklärte, dass Apples Technologie zwar eine sehr schöne Erfindung sei, diese sich aber deutlich von der in Android-Geräten verwendeten Technik unterscheide. Unter anderem habe diese nämlich eine wesentlich hierarchischere Struktur, was sie komplexer und dadurch für Entwickler schwerer zu handhaben macht. Apple sieht das etwas anders und so teilt der Anwalt Theo Blomme mit Sie behaupten, sie haben eine schlechtere Lösung, aber das ist einfach nicht wahr.
Irgendwie ist das wirklich fantastisch. Die Streiterie hat nun die Ebene Wir sind schlechter, Nein, seid ihr nicht. Irgendwie niedlich das Ganze, ginge es nicht um so viel Geld. Neben dem Verkaufsverbot verschiedener Galaxy-Geräte versucht Apple außerdem auch zu erwirken, dass Samsung alle Galaxy Geräte, die mit Android 2.3 und höher ausgestattet sind, von den holländischen Auslieferern und Vertriebspartnern zurückgerufen werden. Sollte Apple das Verkaufsverbot durchsetzen könne, könnte dies außerdem einen EU-weiten Effekt haben, da Samsungs Vertriebszentrum in Holland sitzt.
Quelle: PC World via areamobile, giga.de