Geheime Yacht von Steve Jobs
Geheime Yacht von Steve Jobs
In der Biografie von Steve Jobs wird über eine Yacht berichtet, deren Design an die Produkte von Apple erinnert. In den Niederlanden will ein Blog das Schiff nun auf dem Wasser entdeckt haben.
„Die Yacht ist schlank und minimalistisch. Das Teak-Deck ist völlig flach, ohne den Makel irgendwelcher Ausrüstung. Wie bei einem Apple-Store sind die Kabinenfenster große Glasflächen, von Boden bis Decke, und der Wohnbereich hat Wände aus Glas, dreizehn Meter lang und über drei Meter hoch.“
So beschreibt Steve-Jobs-Biograph Walter Isaacson die Yacht, mit deren Bau Apple-Gründer Steve Jobs noch vor seinem Tod begann. Wer sich unter der Beschreibung nichts vorstellen kann, der kann sich das von Jobs persönlich designte Schiff nun in der Realität ansehen.
Wie das niederländische IT-Blog „One more thing“ berichtete, wurde ein perfekt zu der Beschreibung passendes Schiff am Wochenende bei der niederländischen Luxus-Werft „De Vries“ in Aalsmeer zu Wasser gelassen.
Aufbauten und Rumpf aus Glas
Das 80 Meter lange Schiff ist in Weiß gehalten, die Aufbauten wurden ebenso wie große Teile des Rumpfes aus Glas konstruiert. Der schlanke Bug ist im neuesten „Wave Piercer“-Design senkrecht und schmal gestaltet, um möglichst ruhig durch die Wellen zu schneiden.
Das Heck bricht dagegen fast brutal ab, ist als eine große weiße Fläche ohne Öffnungen oder Unterbrechungen angelegt. Die Aufbauten sind komplett aus Glas gebaut, stehen senkrecht Wind und Wasser ausgesetzt.
Damit diese Bauweise den Sicherheitsanforderungen auf See genügen kann, ließ Jobs extra ein neues Glas erfinden: „Jobs hatte den Chefingenieur der Apple-Stores dazu gebracht, ein spezielles Glas zu designen, das Teil der tragenden Struktur sein kann“, beschreibt Isaacson das Projekt.
Erinnerung an Jobs’ Philosophie
Das Ergebnis sieht spektakulär aus, erinnert in einzelnen Details an die neuesten Apple-Produkte. Die Werft selbst äußert sich traditionell nicht zum Auftaggeber ihrer Schiffe, doch alles an dem Schiff erinnert an Jobs minimalistische Philosophie.
Die Yacht wurde auf den Namen „Venus“ getauft, das Innenraumdesign soll Philippe Starck übernommen haben. Ein von anonymen Werftmitarbeitern herausgeschmuggeltes Foto von der Brücke der zeigt: Wo sonst traditionelle Instrumente und Bildschirme von Marineherstellern Platz finden, sind bei der „Venus“ sieben 27-Zoll-Apple-iMacs aufgereiht.
Auch ein Steuerrad oder -stuhl fehlt, stattdessen wurden ultramoderne Joysticks verbaut. Dem Rudergänger bleibt nur eine Edelstahlstrebe zum Anlehnen.
Projekt in Frage gestellt
Jobs hatte das Projekt 2009 bereits in Frage gestellt, nachdem seine Krebserkrankung wieder ausgebrochen war, und bei ihm Metastasen diagnostiziert wurden. Biograph Isaacson zitiert Jobs jedoch mit der Entscheidung zum Weiterbauen: „Ich weiß, dass es möglich ist, dass ich sterbe und Laurene (Jobs Frau) mit einem halb fertigen Boot stehen lasse. Aber ich muss weitermachen. Tue ich das nicht, ist es das Eingeständnis das ich bald sterbe.“
Als Jobs im vergangenen Herbst starb, befand sich das Schiff tatsächlich noch im Bau. Nun wird seine Familie das Vermächtnis nutzen – und schickte laut einem von „One more thing“ zitierten anonymen Angestellten allen am Bau beteiligten Werftmitarbeitern einen iPod-Player und ein Schreiben, in dem sie sich für die Werftarbeit und Handwerkskunst bedankten.
Die dazugehörigen Bilder findet Ihr im original Thread
Quelle: welt.de