iPhone 5: Wochenend-Verkaufszahlen hätten deutlich höher sein können
iPhone 5: Wochenend-Verkaufszahlen hätten deutlich höher sein können
Apple konnte am ersten Wochenende fünf Millionen iPhone-5-Exemplare verkaufen. Das ist zwar mehr als beim iPhone 4S, aber deutlich weniger, als Analysten erwartet hatten. Dementsprechedn gab auch die Apple-Aktie nach. Grund zur Sorge besteht allerdings nicht wirklich.
Die Apple-Aktie, die nach positiven Meldungen über Vorbestellungen des iPhone 5 erstmals über 700 Dollar klettern konnte, gab gestern deutlich nach: Der aktuelle – nach Börsenschluss erfasste – Wert liegt mit 686,90 Dollar wieder recht deutlich unter der 700er-Marke.
Dabei klang Apples gestrige Pressemitteilung recht positiv: Mit fünf Millionen am ersten Wochenende verkauften Geräten konnte Apple den Rekord des iPhone 4S – damals waren es vier Millionen Exemplare – übertrumpfen, Apples CEO Tim Cook sprach von einer “unglaublichen” Nachfrage.
Das Ganze hätte also sehr gut aussehen können – wären da nicht zuvor die Vorhersagen der Analysten gewesen. Diese hatten angesichts der zahlreichen Vorbestellungen sechs bis zehn, teilweise sogar bis zu zwölf Millionen verkaufte Geräte am ersten Wochenende vorhergesagt. Angesichts dessen sind fünf Millionen wiederum recht wenig.
Der Piper-Jaffray-Analyst Gene Munster räumte schnell ein, dass zu beachten sei, dass Apple einen Verkauf erst dann zählt, wenn ein Gerät wirklich beim Kunden eintrifft. Bei vielen der Vorbestellungen war das am ersten Wochenende noch nicht der Fall. Darüber hinaus scheint Apple wieder einmal ein Problem zu haben, die Geräte in einem ausreichenden Tempo zu produzieren, um die Nachfrage zu bedienen: Nach 1,25 Tagen sei das iPhone 5, so Munster, in vielen Apple Stores schon ausverkauft gewesen. Beim iPhone 4S war der Zeitraum mit 2,5 Tagen doppelt so lang.
In Apples Online Store teilt das Unternehmen aktuellen Bestellern mit, dass sie drei bis vier Wochen auf ihr Gerät warten müssen – ein weiteres Zeichen dafür, dass die Nachfrage höher als das Angebot ist. Das könnte auch dadurch bedingt sein, dass Apple ein bereits produziertes Kontingent noch zurückhält, damit dieses an diesem Freitag für den Start des iPhone 5 in 22 weiteren Ländern bereitsteht.
Es lässt sich also festhalten: Die Verkaufszahlen enttäuschen auf den ersten Blick; sie sind aber nicht darauf zurückzuführen, dass mangelndes Interesse an dem iPhone 5 besteht. Vielmehr hätte Apple wieder einmal deutlich mehr Geräte verkaufen können, wenn mehr Exemplare am ersten Wochenende verfügbar gewesen wären. Einen wirklichen Grund, von einer Enttäuschung zu sprechen, gibt es also nicht.
Quelle: giga.de