Musikpiraten: Künstler-Einkommen höher als 1995

Musikpiraten: Künstler-Einkommen höher als 1995

Während die Medienindustrie beklagt, dass die Urheberrechtsverletzungen im Internet es für viele Kreative immer schwieriger macht, ihr Leben zu finanzieren, zeigt eine Untersuchung der Fakten nun in eine andere Richtung. Die Einkommen sind seit Mitte der 1990er Jahre wohl eher gestiegen.

Inflationsbereinigt hätten Künster zuletzt jährlich stetig mehr verdient, so das Ergebnis einer Untersuchung der bei der Künstlersozialkasse (KSK) gemeldeten Einnahmen. Durchgeführt wurde die Analyse von dem Verein Musikpiraten.

Über einen gewissen Zeitraum zum Beginn des letzten Jahrzehnts gab es tatsächlich spürbare Einkommensverluste. Zuletzt ging es durch die Herausbildung neuer Vermarktungsstrategien im Netz wieder klar nach oben. Im vergangenen Jahr lagen die Einnahmen durchschnittlich allerdings inflationsbereinigt 5,6 Prozent über dem Wert von 1995. Insbesondere Musiker profitierten überdurchschnittlich von der Entwicklung, hieß es.

Und es ist auch nicht der immer wieder beschworene sehr kleine Kreis, der von seinem kreativen Schaffen leben kann. Das gesamte Einkommen aller Künstler, die über die KSK krankenversichert sind, stieg von 1995 bis heute von 770 Millionen Euro auf 2,32 Milliarden Euro und die Zahl der Mitglieder ist heute 2,3 mal größer.

Auch wenn diese Daten sicher kein allgemeingültiges Bild liefern können, zeigen sie doch einen Trend auf: Letztlich verhindert eine offene Infrastruktur wie das Internet nicht, dass Menschen von ihrer kreativen Leistung leben können. Sie werden hingegen eher von der zunehmend unwichtiger werdenden Rechteverwertungs-Industrie instrumentalisiert, die sich ihrer einst so lukrativen Geschäfte beraubt sieht.

„Nie war es einfacher, ohne Verlage oder Labels seine Kunst zu vermarkten. Offensichtlich gelingt dies kleinen Künstlern deutlich besser als den ewig jammernden Major-Labels oder der GEMA, die auch 2011 wieder Umsatzeinbußen hatte“, kommentierte Christian Hufgard, Urheberrechtsexperte der Piratenpartei und Vorsitzender des Musikpiraten-Vereins die Ergebnisse der Untersuchung.
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Quelle: winfuture.de

 

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